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Wachstumsmarkt Gesundheit

Die Kosten für die Ärzte sind überproportional zur gesamten Wirtschaft gewachsen.

Vermutung: die Ärzte erhöhen ihre Honorare und belasten so die Volkswirtschaft.

Die Wahrheit: die Ärzte haben bezogen auf ihre Leistungen in den letzten zwanzig Jahren 15% Einkommen verloren. Nicht Inflationsbereinigt, absolut. Gleichzeitig erbringen sie für dieses Geld 40% mehr Leistungen als 1990.

Sollen wir den Einkommenszuwachs (nicht Verlust) derjenigen, die diese Lügen in die Welt setzen, einmal vergleichen?

Tatsache ist, dass Gesundheitsversorgung immer teurer wird. Warum?

1. Die Bevölkerung wird immer älter
Mit dem Alter kommen auch mehr Krankheiten und damit auch mehr Behandlungsbedarf. Das ist ganz logisch. Wir werden also für eine alternde Bevölkerung auch immer mehr Aufwand für die Krankenversorgung betreiben müssen.

2. Der medizinische Fortschritt
Es gibt immer neue, sinnvolle Präparate und Verfahren, die das Leben eines Patienten verlängern, verbessern oder Heilung ermöglichen. Tausende von Wissenschaftlern und klinischen Forschern arbeiten daran. Die Ergebnisse kommen uns als Patienten zugute. Klar ist auch das das alles immer mehr Geld kostet.

Die Kombination aus den beiden Faktoren sorgt für 20% mehr alterbedingte Aufwände und 20% mehr Aufwendungen wegen besserer Medizin bewirken fast 50% mehr Gesamtkosten.

Diese zwingende Entwicklung hat man vor einigen Jahren mit der sogenannten "Bugetierung" den Ärzten in die Schuhe geschoben. Die Kassenärztlichen Vereinigungen hatten die glorreiche Aufgabe, das Budget auf die Ärzte zu verteilen. Anstatt nun konsequent und massiv gegen den Deckel zu protestieren - schliesslich bedeutet er in der Konsequenz sinkende Leistungen für die Patienten - haben sich die Ärztegruppen untereinander um die Aufteilung des immer knapper werdenden Kuchen gestritten.

Das Prinzip, das sogenannte Morbiditätsrisiko auf die Ärzte abzuwälzen, ist mit dem Gesundheitsfond 2009 tatsächlich gekippt. Allerdings wird damit nur die älter werdende Bevölkerung berücksichtigt. Medizinischer Fortschritt bleibt aussen vor - zumindest wenn er etwas kostet.